Nach aktuellen Informationen verzögern sich die Bauarbeiten in Sachen Brandschutz im Bereich des Hallenbades der Bereitschaftspolizei deutlich.

Somit kann das Schwimmtraining beim PSV nicht wie geplant Anfang September beginnen, sondern wird sich voraussichtlich auf mindestens Anfang Oktober hinausziehen. Derzeit ist der 05. Oktober ins Auge gefasst. Für die 10 Freizeit- und Breitensportgruppen ist dies natürlich eine mittlere Katastrophe, haben sie doch seit Mitte April keine Möglichkeiten mehr zum Training gehabt. Konnten die beiden Wettkampfgruppen die Freibadsaison für das Training noch im Notbetrieb nutzen, so ist mit Schließung der Freibäder in der ersten Septemberhälfte diese Möglichkeit aber auch nicht mehr gegeben. Somit sitzen die fast 500 Mitglieder der Schwimmabteilung bis auf weiteres auf dem Trockenen.

Schwimmen ist die Ausdauersportart in der mit am meisten trainiert werden muss. Wer bei oberbayerischen- oder bayerischen Meisterschaften vorne dabei sein will, muss mindesten vier bis fünf Mal in der Woche ca. 90 Minuten trainieren. In die beginnende Wettkampfsaison, dem internationalen Herbstschwimmfest in München am 03. und 04. Oktober, werden die Domstädter wohl ohne Wassertraining starten müssen. So bleibt den PSV Trainern nichts anderes übrig, als dass die Wettkampfgruppe mit möglichst vielen Starts gemeldet wird um gleichzeitig ein wettkampfmäßiges Training durchzuführen. Alternativen gibt es dazu in der Region um Eichstätt nicht. Und hier wird die große Misere für die Schul- und Universitätsstadt Eichstätt so richtig deutlich. Es fehlen nach Meinung des Abteilungsleiters der PSV Schwimmer Jörg Neumüller außerhalb der Freibadsaison (und die dauert ja nur vier Monate) schlichtweg vier bis sechs Schwimmbahnen, auch wenn das Hallenbad der Bepo in Betrieb ist.

Da braucht man sich auch nicht wundern, wenn die Kinder und Jugendlichen nicht mehr Schwimmen können oder erst sehr spät das Schwimmen lernen, übrigens ein bundesweiter Trend. Nach neuesten Meldungen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sind in diesem Jahr wieder über 300 Menschen in Deutschland ertrunken. Und dies liegt nicht nur alleine an der großen Anzahl der Asylbewerber die nicht schwimmen können. Nachteilig wirkt sich die Sperrung auch auf die Gewinnung des notwendigen Schwimmnachwuchses der PSV´ler aus. Zum Schuljahresbeginn war, vor allem für 6 bis 8 jährige Kinder, ein sogenanntes Vorschwimmen geplant, um die notwendigen Nachwuchsgruppen aufbauen bzw. auffüllen zu können.

Dies verzögert sich nun bis Ende Oktober Anfang November. Jetzt besteht wohl die Gefahr, dass diese Kinder in andere Sportarten abwandern könnten.